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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Regine Gerhardt:

Drei Mal Hamburg – zum intellektuellen Programm der Civitates Orbis Terrarum

Cartographica Helvetica 38 (2008) 3–12

Zusammenfassung:

Im Jahr 1572 erschien in Köln der erste Band eines Städtebuchs, das den Titel Civitates Orbis Terrarum trug. Bis 1617 folgten fünf weitere Bände, die allesamt in lateinischen, deutschen und französischen Ausgaben aufgelegt wurden. Der Kölner Kanoniker Georg Braun trat nicht nur als wesentlicher Herausgeber der Bände I bis V auf, sondern verfasste auch textliche Beschreibungen der präsentierten Städte und umfangreiche Vorreden. Diese rahmen das Bildmaterial mit humanistischen Ausführungen und erzeugen so ein zusammenhängendes Text-Bild-Gefüge.

In seinen Texten hob Braun das innovative Potenzial des Städtebuchs hervor und entfaltete ein intellektuelles Programm. Dieses gibt Aufschluss über seine funktionalen und didaktischen Ziele, über die bevorzugte Darstellungsweise der Städte und den spezifischen Vorstellungsraum, der das offerierte bildliche Seherlebnis begleitete. Die Hansestadt Hamburg ist in der Civitates gleich drei Mal vertreten: in Band I bereits 1572 mit einem Prospekt sowie in Band IV 1588 mit einer seltenen Vogelschaukarte, die schon 1590 durch eine neue Version abgelöst wurde. Nicht die Entwicklungsgeschichte der Stadtdarstellungen von der Ansicht zur Karte, sondern die mit der jeweiligen Repräsentation verbundenen Sehangebote und transportierten ideellen Konzepte stehen im Mittelpunkt dieses Beitrags.


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