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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Regine Gerhardt:

Heinrich IV. in der Kartographie seiner Hauptstadt – Paris als Projektionsfläche des Königs

Cartographica Helvetica 33 (2006) 21–33

Zusammenfassung:

Der französische König Heinrich IV. (1553–1610, König seit 1589) zeichnete sich nicht nur als erfolgreicher Feldherr aus, dem es gelang, den Religionskrieg in Frankreich zu beenden und das Land erneut zu vereinen, sondern auch als machtvoller Herrscher, der eine zentrale Regierungsgewalt etablierte und innovative Architekturprojekte beauftragte. Die wichtige Rolle, die Paris in Heinrichs Karriere einnahm, spiegelt sich im kartographischen Bild der Stadt. Heinrich setzte nicht nur visuelle Zeichen seiner Herrschaft in der Pariser Topographie – die Stadt als politischer Raum wurde zur Projektionsfläche seines Regierungsprogramms. Drei ausgewählte Beispiele aus der Regierungszeit Heinrichs IV. und seines Sohnes Ludwig XIII. (1601–1643, König seit 1610) verdeutlichen die Funktion der kartographischen Darstellungen von Paris als politische Instrumente, mit deren Hilfe spezifische Königsbilder und konkrete politische Botschaften vermittelt wurden. Die vorgestellten Stadtansichten und der Perspektivplan der französischen Hauptstadt zeigen den «Blick auf Paris» als bildliche Inszenierung königlicher Herrschaft.


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