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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Thomas Klöti:

Die Zollkarte der Schweiz (1825) von Johann Kaspar Zellweger und Heinrich Keller. Die Entstehung einer Grundlage für die Revision der Transit- und Binnenzölle

Cartographica Helvetica 14 (1996) 25–34

Zusammenfassung:

Bis 1849 hatte ein Handelsreisender auf seinem Weg durch die Schweiz viele verschiedene Abgaben zu entrichten: Zölle an den nationalen und kantonalen Grenzen sowie für den Gebrauch der Strassen und Brücken. Diese Abgaben verlangsamten den Verkehr und entmutigten den Handel.

Der eidgenössische Zollrevisor Johann Kaspar Zellweger (1768–1855) untersuchte das Zollwesen, um dann eine Revision des Systems vornehmen zu können. In diesem Zusammenhang verfasste Zellweger 1825 die Zollkarte der Schweiz. Für die kartographische Zeichnung engagierte er den berühmten Kartographen Heinrich Keller (1778–1862) aus Zürich. Dieser hatte bereits 1813 eine Reisekarte der Schweiz publiziert und war daher für die Aufgabe bestens qualifiziert. Da aber Zellweger in Trogen lebte, das ca. 80 km östlich von Zürich liegt, verhandelte er brieflich mit Keller. Die Korrespondenz ist daher eine reiche Quelle mit interessanten Details zum Herstellungsablauf der Karte und zur Diskussion der inhaltlichen Qualität.

Es gibt von dieser Karte nur zwei handgezeichnete Originale: die erste Version liegt im Staatsarchiv Bern, die zweite gehört dem Schweizerischen Bundesarchiv. Die Zollkarte zeigt die Schweiz vor 170 Jahren, als die internationalen Handelsrouten wegen der überbordenden Taxen die Schweiz umgingen. Die Revision des Zollwesens wurde zur Notwendigkeit. Allerdings wurden die Binnentaxen erst mit der Gründung des Bundesstaates 1848 beseitigt.


Bibliographische Anmerkung

  • Bearbeitete Version von: Die Zollkarte der Schweiz (1825) von Johann Kaspar Zellweger und Heinrich Keller. In: Zoll-Rundschau 41, 2 (1996) S. 39–42.

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