Cartographica HelveticaZusammenfassungMartin Rickenbacher: Die Basismessungen im Grossen Moos zwischen Walperswil und SugiezCartographica Helvetica 34 (2006) 3–15 Zusammenfassung: Um ein Land vermessen zu können, benötigt man zuerst eine flächendeckende Dreiecksvermessung, eine sogenannte Triangulation. Für die Berechnung des ersten Dreiecks müssen mindestens eine Seite (Basis) sowie die beiden anschliessenden Winkel bekannt sein. Eine solche Basis von 13 km Länge wurde 1791 durch Johann Georg Tralles und Ferdinand Rudolf Hassler im Grossen Moos zwischen Walperswil und Sugiez mittels einer 32,5 m langen Ramsden-Messkette im Hinblick auf die Vermessung der ganzen Schweiz gemessen. 1797 massen die beiden Wissenschafter diese Strecke zum zweiten Mal mit 7,8 m langen Eisenstangen. Für das erste amtliche Kartenwerk, die Topographische Karte der Schweiz 1:100 000, liess Guillaume-Henri Dufour die Messung 1834 ein weiteres Mal wiederholen. Der Astronom Johannes Eschmann verwendete dazu Eisenröhren von 5,8 m Länge. Im Jahre 2006 wurden die beiden Endpunkte der Basis restauriert. In Walperswil wurde zudem ein Denkmal in Form eines hölzernen Signals errichtet. Aus diesem Anlass wurden die beiden Punkte nochmals mittels GPS erfasst und aus den Koordinaten die Distanz berechnet. Diese vier Messungen stimmen innerhalb von 19 cm (entspricht 0,0145 ‰) überein und bilden einen Beweis für hervorragende schweizerische Präzision. Bibliographische Anmerkung
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