Cartographica HelveticaZusammenfassungArthur Dürst: Der «Atlas Suworow»Cartographica Helvetica 21 (2000) 3–16 Zusammenfassung: 1999 jährte sich zum 200. Mal der Alpenfeldzug der russischen Armee unter dem Kommando von General Alexander Wassiljewitsch Suworow (1729–1800). Die Marschrouten durch den östlichen Teil der Schweiz sind im «Atlas Suworow» dargestellt, der 1804 Zar Alexander I. als Geschenk überreicht und nun, aus aktuellem Anlass, ediert wurde. Als topographische Grundlage für den nach dem Feldzug erstellten Manuskriptatlas hat der Stab Suworows die damals genaueste Schweizerkarte von Johann Rudolf Meyer, Johann Heinrich Weiss und Joachim Eugen Müller (Atlas Suisse 1796 bis 1802) benützt. Im ersten Teil des Artikels werden Karten besprochen, die Suworow oder seinem Stab für den Feldzug hätten nützlich sein können. Bei den Karten, die das Anmarsch- bzw. Operationsgebiet berührten oder gar abdeckten, nennt der Autor die Nova Helvetiae Tabula Geographica von Johann Jakob Scheuchzer (1712/1713), die Kantonskarten Gabriel Walsers aus dem Atlas Novus Reipublicae Helveticae (1756 bis 1768) sowie Karten aus Franz Johann Joseph von Reillys Schauplatz der Fünf Theile der Welt (1796 bis 1797). In einem zweiten Teil werden sämtliche Kartenblätter des «Atlas Suworow» besprochen. Auf den sieben Karten, die kunstvollen Aquarellen gleichen, sind die Gefechte, die in einem Gefechtsjournal beschrieben wurden, eingetragen. Der Autor beschränkt sich in seinem Artikel aber bewusst auf kartengeschichtliche Aspekte. Dieses kartenhistorisch einzigartige und bisher unveröffentlichte Original ist im Besitz des Staatlichen Russischen Militärhistorischen Archivs in Moskau. Der «Atlas Suworow» ist dieses Jahr in einer auf 55% verkleinerten Reproduktion erstmals publiziert worden. Bibliographische Anmerkung
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