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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Hanspeter Fischer:

Vermessungen und Kartierungen in Tirol und in Vorderösterreich, 1760 bis 1793

Cartographica Helvetica 19 (1999) 37–45

Zusammenfassung:

Nachdem der Autodidakt Peter Anich verschiedene Vermessungsinstrumente und Globen konstruiert hatte, wurde er von der österreichischen Regierung mit der Vermessung des nördlichen Tirols beauftragt. Nach seinem frühen Tod führte sein Gehilfe Blasius Hueber die Kartierung weiter. Der daraus resultierende Atlas Tyrolensis (20 Blätter im Massstab 1:103 800, Kupferstich, publiziert 1768 bis 1774) diente bis zum Ende des 18. Jahrhunderts vielen Kartographen als Grundlage für neue Karten.

Blasius Hueber hatte seinerseits einen Gehilfen, Anton Kirchebner, mit dem er sukzessive verschiedene Karten des damaligen Vorderösterreichs erstellte:

  • Vorarlberg-Karte (aufgenommen 1771 bis 1774, gedruckt 1783),
  • Karte der Landvogtei Ober- und Niederschwaben (2 Blätter, aufgenommen 1775 bis 1780, gedruckt 1782),
  • Karte der Landgrafschaft Nellenburg (aufgenommen 1780 bis 1785, nicht publiziert),
  • Karte der Grafschaft Nieder- und Oberhohenberg (aufgenommen 1786, gedruckt 1788),
  • Karte der Markgrafschaft Burgau (aufgenommen 1788 bis 1793, gedruckt 1793).

Die Karten dieser Tiroler Bauernkartographen – unter der wissenschaftlichen Betreuung des Jesuitenpaters Professor Ignaz von Weinhart aufgenommen – stellen kartographiegeschichtlich insofern eine Besonderheit dar, als sie zu den ersten modernen und zugleich den letzten von Amateuren angefertigten Karten dieses Umfanges gehören.


Bibliographische Anmerkung

  • Bearbeitete Version von: Werke der Tiroler Bauernkartographen – Vermessungen in Vorderösterreich vor etwa 200 Jahren. In: Beiträge zur Landeskunde, Beilage zum Staatsanzeiger für Baden-Württemberg 5 (1997) S. 8–15.

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