Cartographica HelveticaZusammenfassungElisabeth Castellani Zahir, Johan W.F. Voogt und Johannes M.L. Ingen-Housz: Henripolis: Karten zu einem Stadtgründungsprojekt des 17. JahrhundertsCartographica Helvetica 8 (1993) 3–8 Zusammenfassung: Henripolis ist der Name einer zu Beginn des 17. Jahrhunderts am Nordende des Neuenburger Sees geplanten Stadt. Das Projekt wurde allerdings nie realisiert. Niederländische Hugenotten wollten ihre kommerziellen Beziehungen mit Italien festigen. In diesem Rahmen entstand die Idee eines transhelvetischen Wasserweges von Basel über die Seenplatte am Jurasüdfuss zum Genfer See. Ein grosser Hafen am Ufer des Neuenburger Sees sollte entstehen. An einem Handelszentrum interessiert war Fürst Henri II. d'Orléans-Longueville, der die Stadt nach sich selbst benannte: Henripolis. Um für die geplante Stadt zu werben, wurden Prospekte in Frankreich, Holland und Deutschland gedruckt. Seit einiger Zeit werden bibliographische Recherchen betreffend Karten, topographischen Ansichten und Porträts in Werbeprospekten des 16. und 17. Jahrhunderts durchgeführt. Die Fakultät für Geographie der Universität Utrecht durchsuchte dazu die niederländischen Sammlungen und Archive. Ziel des «Explokart»-Projektes ist nicht nur ein beschreibender Katalog, sondern auch die Analyse der illustrativen und informativen Zwecke des Bildmaterials in Bezug zum begleitenden Text. In diesem Beitrag untersuchen die Autoren den Bezug zwischen Karte und Text anhand des Werbeprospektes für Henripolis, der 1626 in Amsterdam gedruckt wurde. Er enthält drei Karten, die dem Stecher Pieter van den Keere zugeschrieben werden. Bibliographische Anmerkung
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