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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Arthur Dürst:

Brasilien im frühen Kartenbild

Cartographica Helvetica 6 (1992) 8–16

Zusammenfassung:

Zwei wichtige Ereignisse prägten die ersten Karten Brasiliens: Erstens die fast gleichzeitige Entdeckung des Landes durch die Spanier (1499) und die Portugiesen (1500) und zweitens der Vertrag von Tordesillas, der die Interessensphären beider Nationen abgrenzte.

Die früheste kartographische Darstellung stammt von Juan de la Cosa, einem Spanier. Die Zeichnung ist kaum detailliert, mehr als die Küstenlinie war auch noch nicht bekannt. Nur zwei Jahre später erschien ein portugiesischer Planiglob, bekannt als «Cantino-Karte», die eine Kopie der geheimen Referenzkarte (padrão real) war. Diese Karten-Urbilder wurden in den Seefahrerzentren in Lissabon und Sevilla geführt und entsprachen dem jeweils letzten Stand der Kenntnisse.

Einer der Leiter des spanischen Zentrums war Amerigo Vespucci, dessen Vorname Waldseemüller 1507 in seiner Universalis Cosmographia als Benennung für Südamerika verwendete. Diese Karte war grundlegend für Folgekarten von Apianus, Fries und Münster. Bereits im so genannten «Atlas Miller» um 1519 ist die Küste vom Amazonas bis zum Rio de la Plata gut dokumentiert. Für das noch unerforschte Landesinnere gilt der Name Terra Brasilis.


Bibliographische Anmerkung

  • Bearbeitete Version von: Brasilien im frühen Kartenbild. In: Brasilien. Entdeckung und Selbstentdeckung. Junifestwochen Zürich 1992. Hrsg. Guido Magnaguagno, Martin Schaub. Bern, 1992. S. 38–48.

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