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Cartographica Helvetica


Zusammenfassung

Kurt Brunner:

Gletscherdarstellungen in alten Karten der Alpen

Cartographica Helvetica 2 (1990) 9–19

Zusammenfassung:

Auf zwei Karten um 1540 wurden Gletscher erstmals mit Namen bezeichnet: auf der Karte der Schweiz von Aegidius Tschudi und auf der Carta Marina von Nordeuropa von Olaus Magnus. Dies geschah offensichtlich nach einem Gletschervorstoss in den Dreissigerjahren des 16. Jahrhunderts. Der allgemeine Vorstoss der Gletscher um 1600 bewirkte, dass diese auf Karten nicht nur beschriftet, sondern mit einer eigenen Zeichnung eingetragen wurden. Auf der Karte Islandia im Additamentum des Theatrum orbis Terrarum sind acht isländische Gletscher mit weissen runden Hauben eingetragen. Bemerkenswert ist die Tirolkarte von Warmund Ygl: eine mächtige, mit Spalten durchsetzte Eishaube bedeckt den Grossteil der Ötztaler und Stubaier Alpen.

Im 17. und 18. Jahrhundert erschienen weitere Karten mit Gletscherdarstellungen, besonders in der Schweiz. In der Kartenserie Atlas Tyrolensis (1774) von Peter Anich und Blasius Hueber wird die Vergletscherung im Grundriss und ihrem vermutlich tatsächlichen Umfang gezeigt.

Gegen das Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kartenwerke der alpinen Länder entwickelt. Entsprechend weisen sie alle Gletscherdarstellungen auf, allerdings auf sechzehn verschiedenen Arten.


Bibliographische Anmerkung

  • Bearbeitete Version von: Gletscherdarstellungen in topographischen Karten und Veduten. In: Internationales Jahrbuch für Kartographie 29 (1989) S. 55–79.

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